Seit 125 Jahren im Einsatz für Tiere in Not

Die Stiftung TBB Schweiz feiert ihr Jubiläum

Die Stiftung TBB Schweiz unterstützt mit ihrem Tierheim an der Birs und dem angeschlossenen Tierschutz beider Basel alle Aktivitäten, die Tieren ein artgerechtes Leben ohne Zufügen von Schmerzen, Leiden, Schäden oder unnötige Beeinträchtigungen ermöglichen – und das seit 1897!

Der Basler Tierschutzverein wurde am 28. September 1897 durch die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel (GGG) im Restaurant Safran Zunft in Basel gegründet. Dank grosszügiger Legate und Spenden konnte bereits anfangs des 19. Jahrhunderts ein Grundstück erworben und das erste Tierheim an der Birsstrasse in Basel gebaut werden. In den 60er Jahren stieg die Mitgliederzahl des Vereins auf 3'500 Personen an, dies insbesondere dank der unermüdlichen Arbeit von Hans-Peter Haering, der den Basler Tierschutz während vier Jahrzehnten stark geprägt hat.
Das Tierheim an der Birsstrasse wurde 1968 Opfer des Strassenausbaus und musste aufgelöst werden. 1971 war dann das neue Tierheim am jetzigen Standort an der Birsfelderstrasse 45 bezugsbereit. Die ersten Computer wurden Mitte der 70er Jahre für Buchhaltung und Adressverwaltung angeschafft, mit welchen die Betreuung der mittlerweile 7’000 Mitglieder sichergestellt werden konnte.
Bereits in den 80er Jahren wurde der bis heute äusserst beliebte Spazierdienst für Tierheimhunde eingerichtet und erstmals eine auszubildende Lehrtochter aufgenommen. 1995 übergab Hans-Peter Haering die Geschäftsführung an seine Nachfolgerin Iris Fankhauser. Im gleichen Jahr wurde der Jugendtierschutz-Club gegründet, um Kindern und Jugendlichen Tiere näherzubringen und Interesse sowie Verständnis für sie zu fördern.
1998 schlossen sich der Basler Tierschutzverein und der Tierschutzverein Baselland zum Verein Tierschutz beider Basel zusammen - eine zeitgemässe Arche Noah für schutzbedürftige Tiere entstand. Innerhalb des Jugendtierschutz-Clubs folgte 2002 die Gründung der PetKids-Gruppe. Aufgrund der ausgezeichneten Funktionalität erhielt das Tierfundbüro 2004 zudem das Mandat als offizielle kantonale Meldestelle für Fundtiere der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft.
2008 erfolgte die Stabsübergabe von Iris Fankhauser an die heutige Geschäftsführerin Béatrice Kirn. Dank schwarzer Zahlen konnte das Vertrauen der verschiedenen Anspruchsgruppen wieder gestärkt werden und motivierte dazu, nebst dem nicht ruhiger werdenden Tagesgeschäft das herausfordernde Projekt «Tierheim-Neubau» konsequent weiterzuverfolgen. 2012 wurde der Übergangsstandort in Münchenstein termingerecht bezogen, und die 40-jährige Geschichte des bisherigen Tierheims ging damit zu Ende.
Um die Zukunft des neuen Tierheims an der Birs sicherzustellen, gründeten die Mitglieder des Vereins Tierschutz beider Basel im Dezember 2017 die «Stiftung TBB Schweiz». Stiftungszweck ist die Wahrung und Förderung der Interessen der Tiere und des Tierschutzes. Etwas verspätet konnte das neue Tierheim an der Birs ein halbes Jahr darauf bezogen werden.

Blick in die Zukunft

Nach bedeutsamen Ereignissen wie Gründung der Stiftung TBB Schweiz, Bau und Bezug des neuen Tierheimes an der Birs sowie Durchstehen der nicht zuletzt auch wirtschaftlich herausfordernden Coronazeit befindet sich die Organisation heute an einem weiteren Wendepunkt.
Für noch professionelleres Arbeiten werden verschiedene Digitalisierungsprojekte in den Bereichen finanzielle Effizienz, Kommunikation und Qualität in den kommenden Wochen und Monaten umgesetzt, zumal die nationale Ausrichtung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Um alle nötigen Erneuerungen realisieren zu können, wurde ein neues Managementsystem eingeführt, welches den Verantwortlichen und dem gesamten Team hilft, auf dem vorgesehenen Weg zu bleiben.
Im vergangenen Jahr kam es an der Spitze des Stiftungsrats zu einem Wechsel. Anlässlich der Stiftungsgründung hatte Dr. Jascha Schneider-Marfels das Präsidium übernommen, damit die Überführung des Tierheims in die neuen Strukturen sichergestellt ist. Mit Beendigung des Neubaus und Verankerung des Stiftungsmodells hat er seine Ziele erreicht. Vorstand und Stiftungsrat haben Béatrice Kirn zur neuen Präsidentin gewählt. Als amtierende Geschäftsführerin wird sie ihre Nachfolge einarbeiten und nach ihrer offiziellen Pensionierung dank Doppelfunktion einen nahtlosen Übergang zwischen operativem Geschäft und strategischer Führung gewährleisten. Auf diese Weise kann ihr Rückzug aus dem Tagesgeschäft sukzessiv und ohne Druck erfolgen.
Ausserdem gilt es, demografischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen im Umgang mit Tieren Rechnung zu tragen, sodass unsere Organisation ihre Aufgaben zum Wohle der Tiere in Not auch weiterhin erfüllen kann. Wir werden auch in Zukunft die breite Bevölkerung sowie die Behörden bei Fragen rund um das Tierwohl unterstützen und Tiere vor Qualen, mangelhafter Haltung und Missbrauch schützen.