VetHelp65+: Unterstützung tierhaltender Senioren

In der Schweiz beziehen rund 12 Prozent der Pensionierten Ergänzungsleistungen. Unvorhergesehene Ausgaben wie Zahnbehandlungen, Brille, defekte Waschmaschine, Tierarztrechnung u. a. übersteigen schnell das monatliche Budget pensionierter EL-Bezüger. Mit der Weihnachtsvergabe der Novartis Pensionierten-Vereinigung (NPV) und einer Aufstockung des Betrages durch die Stiftung TBB Schweiz startet diese im Dezember 2021 ihr erstes nationales Projekt «VetHelp65+».

Situation in der Schweiz

Laut Pro Senectute ist jede achte ältere Person von Armut betroffen. Über 75 Prozent der Menschen leben zuhause und benötigen zur Sicherung ihrer Existenz Ergänzungsleistungen. Da sich Betroffene oft aus Scham zurückziehen, bleibt die Armut unsichtbar. In der Schweiz müssen nach der Pensionierung rund 20 Prozent aller Rentnerinnen und Rentner mit weniger als 2550 Franken pro Monat auskommen.

Nicht zuletzt aufgrund tiefer Renten und den damit verbundenen finanziellen Sorgen sowie immer loseren Familienkontakten leben Senioren häufig isoliert und vereinsamen zunehmend. Viele Menschen fühlen sich im Alter nicht mehr gebraucht und leiden sehr darunter. Die Kinder sind aus dem Haus, und das Berufsleben ist beendet. Mangelnde Kontakte, der Ausschluss aus der Gesellschaft sowie Sinn- und Perspektivlosigkeit sind entsprechende Auswirkungen.

Rolle des Haustieres

Ein Haustier sorgt für erneute Übernahme von Verantwortung und sowohl geistige als auch körperliche Beweglichkeit. Zudem bringt es Abwechslung in den Alltag, liefert Gesprächsstoff und verlangt einen geregelten Tagesablauf, was vor allem für viele ältere Alleinstehende wichtig ist. Haustiere schenken ihren Menschen die oft fehlende Zuneigung und wecken dadurch Lebensfreude. Studien haben ausserdem ergeben, dass insbesondere Tierhaltende weniger anfällig für Schmerzen und Krankheit sind.

Ein zu umsorgendes Tier motiviert, weiterzumachen. Besonders bei depressiven Verstimmungen kann die Anwesenheit eines Haustieres heilsam sein. Notwendige Pflichten wie Futter kaufen, Kistchen reinigen, Hundespaziergänge und sonstige Pflege des Schützlinges etablieren eine gewisse Regelmässigkeit und Routine, was viele Menschen in Bewegung und damit wieder in Kontakt mit anderen bringt.

Startkapital
Die Novartis Pensionierten-Vereinigung überreicht der Stiftung TBB Schweiz als Weihnachtsvergabe einen Simile-Check über CHF 4'000. Gemäss Beschluss des NPV-Vorstandes soll der Betrag für ältere Personen, die aufgrund ihrer finanziellen Situation ihre Tierarztrechnung nicht bezahlen können, verwendet werden. Die Stiftung TBB Schweiz startet mit dieser zweckgebundenen Spende ihr erstes nationales Projekt und erhöht den Betrag um CHF 6'000 auf ein Startkapital von CHF 10'000. Die Novartis Pensionierten-Vereinigung und die Stiftung TBB Schweiz unterstützen damit von Armut betroffene ältere Tierhaltende bei der Begleichung ihrer Tierarztrechnung.

Unterstützungsbeiträge
Pro Person kann ein einmaliger Unterstützungsbeitrag von maximum 70 Prozent der offenen Tierarztrechnung gesprochen werden. Für notwendige Operationen muss im Vorfeld eine Offerte des Tierarztes eingereicht werden. Bei kleineren Behandlungen wird der Betrag nach Erhalt einer aktuellen Bestätigung von Ergänzungsleistungen und einer Kopie der Tierarztrechnung direkt dem behandelnden Tierarzt überwiesen.

Kontakt

Die nötigen Dokumente sind zu senden an Stiftung TBB Schweiz, VetHelp65+, Postfach, 4020 Basel. Auskünfte sind erhältlich über die Adresse vethelp65+@tbb.ch.

Spenden an den Fonds "VetHelp65+"

Mit einer Spende an die Stiftung TBB Schweiz «VetHelp65+» helfen Sie finanzschwachen tierhaltenden Senioren und somit auch behandlungsbedürftigen Tieren.

Bankverbindung Stiftung TBB Schweiz

Kontoinhaber:
Stiftung TBB Schweiz
Birsfelderstrasse 45
Postfach
4020 Basel

Konto (IBAN): CH28 0077 0254 2381 8200 1

Bank:
Basler Kantonalbank (BKB)
Aeschenvorstadt 41
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