Tipps: So schützen Sie Ihr Haustier vor der 1. August-Knallerei

Lautstarke Feuerwerke rund um den Nationalfeiertag werden immer noch von vielen Privatpersonen zelebriert – unabhängig davon, ob Heimtierbesitzer oder nicht. Aber Feuerwerke verursachen in erster Linie Lärm, produzieren Abfall und haben durch die ausgelöste Feinstaub-Belastung einen negativen Klimaeffekt. Für zahllose Heim- als auch Nutz- und Wildtiere sind sie eine immens grosse physische sowie psychische Belastung. Zudem verbrennen jährlich unzählige Kleinlebewesen wie Igel, Mäuse oder Insekten in den Holzhaufen der 1. August-Feuer.

Für viele gehören Feuerwerke und 1. August-Feuer zum Nationalfeiertag immer noch dazu. Ob im Privatgarten neben eigenen und Nachbarheimtieren, am Waldrand oder neben Bauernhöfen – oftmals wird über Stunden laut herumgeknallt. Mit lärmigen Feuerwerken sind neben den positiven Emotionen für die Menschen aber in erster Linie psychischer Stress für jedes Tier verbunden. Haus- und Wildtiere leiden in besonderem Ausmass unter dem Lärm, den hellen Blitzen und dem Gestank der Feuerwerkskörper. Nicht selten kommt es aufgrund abgefeuerter Raketen und Knallpetarden zu schlimmen Unfällen; in Panik versetzte Tiere flüchten und bringen dabei sich selbst und andere in Gefahr. Bis zu einem gewissen Grad können wir unsere Haustiere schützen, Wildtiere hingegen nicht. Auf diese sollte aber zumindest bei den Vorbereitungen der Feuer Rücksicht genommen und damit der qualvolle Verbrennungstod vieler Lebewesen vermieden werden.

So helfen Sie Ihren Hunden, Katzen, Kaninchen & Co. durch die oft Panik auslösende Knallerei
➡️ Lassen Sie Ihre Schützlinge während der Knallerei nicht allein, geben Sie ihnen vielmehr die nötige Nähe und vermitteln damit Sicherheit.
➡️ Nicht alle Hunde reagieren gleich auf Kracherei und Feuerwerk. Insbesondere schreckhafte Tiere sollten während des ganzen Tages auf Spaziergängen an die Leine genommen werden, damit sie bei einem unvermittelten Knall nicht plötzlich davonrennen.
➡️ Es versteht sich von selbst, dass Tiere nicht an 1. August-Veranstaltungen gehören.
➡️ Ängstliche Freigängerkatzen möglichst frühzeitig ins Haus holen und bis nach den Feuerwerken drinnen behalten.
➡️ Sorgen Sie im Wohnbereich für die übliche Geräuschkulisse mit Radio oder Fernseher, und schliessen Sie Fenster und Läden.
➡️ Richten Sie Ihrem Haustier am Vorabend oder noch früher einen geschützten Rückzugsort ein, an dem es sich bei Bedarf verkriechen kann. Den Platz eventuell mit Entspannungsmusik bespielen, damit das Tier Klänge und Ort mit Ruhe und Geborgenheit verbindet.
➡️ Kleintiere und Vögel in Aussenhaltung wenn möglich ins Haus bringen. Geht das nicht, können die Ställe, Käfige und Volieren gegen Lärm und Helligkeit mit Tüchern oder Bettlaken abgedeckt werden.

Auch Wildtiere geraten in Panik
Auch für Wildtiere ist die unvorhersehbare Knallerei äusserst problematisch. Bei der Jagd tönt es ähnlich, weshalb die Tiere in Panik flüchten und sich für längere Zeit verstecken. Purer Stress ist die Folge; wenn sie Junge haben, sind die Auswirkungen noch bedeutend gravierender.
 
In den für die 1. August-Feuer aufgeschichteten Holzhaufen verbrennen ausserdem alljährlich unzählige Kleinlebewesen. Da die Holzhaufen meist mehrere Tage oder gar Wochen im Voraus aufgebaut werden, verkriechen sich viele Tiere darin. Beim Entzünden der Feuer können sie nicht mehr fliehen.
➡️ Bei kleineren Feuern sollte das Holz erst am 1. August aufgeschichtet oder zumindest nochmals umgeschichtet werden.
➡️ Bei grösseren Feuern verhindert ein Schutzzaun, dass sich Tiere im Holzhaufen verstecken.