Blaualgen kommen das ganze Jahr über natürlicherweise in allen Seen und Gewässern in den verschiedensten Formen und Farben vor. Einige Arten können giftige Stoffe abgeben. Bei perfekten Bedingungen mit viel Sonnenlicht und hoher Nährstoffkonzentration kommt es zu explosionsartigen Entwicklungen. Diese erhöhte Konzentration kann für Menschen und Hunde gesundheitsgefährdend sein, weshalb die Stiftung TBB Schweiz zur Vorsicht aufruft.
Was sind Blaualgen?
Blaualgen sind eigentlich keine Algen, sondern einzellige Bakterien, sogenannte Cyanobakterien, die giftige Stoffe (Toxine) enthalten und auch in unseren Gewässern häufig vorkommen. Vor allem bei hohen Temperaturen kann es zu einer sehr starken, regelrecht explosionsartigen Entwicklung von Blaualgen kommen. Blaualgen bilden sich in stehenden Gewässern, wenn genügend Phosphor und Sonnenlicht vorhanden ist. Fliessgewässer wie der Rhein sind davon weniger betroffen. Dank der Sonnenwärme bilden sich für Menschen und Hunde gefährliche Bakterien, welche das Gift Anantoxin enthalten. Am häufigsten betroffen von einer Blaualgen-Vergiftung sind Hunde, die gerne schwimmen und Wasser verschlucken. Durch das Sauber-Lecken nach dem Baden wird das Wasser ebenfalls aufgenommen.
Wie können Sie Blaualgen in Gewässern erkennen?
Ein starker Befall von Teichen, Tümpeln oder anderen Gewässern ist an einer ausgeprägten Trübung und starken Verfärbung des Wassers erkennbar. Sie können grün, braun, gelb oder sogar rot gefärbt sein.
Wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und die Füsse nicht mehr sehen kann (schlechte Sichttiefe).
Schlieren oder Flocken an der Oberfläche.
Angetrocknete grüne oder blau-schwarze Beläge auf Steinen am Uferbereich: Auch diese können Blaualgen enthalten und beim Ablecken aufgenommen werden.
Was sind die Symptome einer Blaualgen-Vergiftung?
Oft treten die ersten Symptome innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Wasserkontakt auf. Je nach Art der Blaualge können die Symptome unterschiedlich stark auftreten.
erhöhter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Schwächeanfall, Atemnot, Zuckungen, Krämpfe, Lähmungen, Bewusstlosigkeit und oft auch Fieber.
Was sollten Hundehalter beachten?
Halten Sie Ihren Hund von trübem oder mit öl-ähnlichen Schlieren bedecktem Wasser fern und lassen Sie ihn darin weder spielen noch schwimmen.
Lassen Sie Ihren Hund kein trübes Wasser trinken oder Algen fressen.
Erkundigen Sie sich im Vorfeld, ob für den auserkorenen Badesee Warnhinweise vorliegen.
Falls Ihr Hund mit möglicherweise kontaminiertem Wasser in Berührung gekommen ist, waschen Sie sein Fell so rasch als möglich mit klarem Wasser gründlich aus. Verhindern Sie in der Zwischenzeit, dass er seine Pfoten oder sein Fell ableckt.
Jeder Hund mit einer Blaualgen-Vergiftung benötigt sofortige Therapie. Also suchen Sie bei einem Verdacht unverzüglich den Tierarzt auf: Es besteht Lebensgefahr durch Blaualgen für Hunde!