Die Fasnacht ist für Tiere kein Vergnügen

Die Fasnachtssaison steht vor der Tür

Worauf sich viele Menschen freuen, bedeutet für Heimtiere jedoch oft Stress. Wir appellieren an Hundebesitzer, die Fasnachtsumzüge ohne Vierbeiner zu geniessen.

Die ausgelassene Stimmung bedeutet für Tiere häufig Stress:
Lärm: Hunde haben ein hochentwickeltes Gehör. Laute Geräusche gehören zu den häufigsten Stressauslösern bei Hunden. Trommeln, Piccolos und Guggenmusiken mögen für Menschen schön klingen, für Hunde aber kann die laute Geräuschkulisse der Fasnachtsumzüge purer Stress und Belastung bedeuten. Bereits die Marschübungen vor der Fasnacht, welche in in wenig besiedelten Gebieten der Stadtperipherie und der Landgemeinden der Region Basel erlaubt sind, können Hunde während eines Spaziergangs stressen.

Achtung vor möglichen Bissvorfällen: Durch die grosse Zahl von Besuchenden besteht im Fasnachtsgetümmel die Gefahr, dass sich Hunde eingeengt fühlen oder gar getreten werden und dann vor Schmerz oder Schreck zuschnappen oder beissen.

Essensreste: Am Boden liegende Essensreste, Süssigkeiten oder Glasscherben können an der Fasnacht im Konfettimeer weniger gut erkannt werden und stellen für Hunde eine Gefahr dar.

Fasnachtskostüme verhindern eine tiergerechte Kommunikation:
Die kunstvollen Larven, Kostüme und «Holzzoggeli» sind für Menschen ein Augenschmaus. Hunde erkennen aber den Menschen und seine Mimik dahinter nicht richtig und können die verkleidete Gestalt als Bedrohung wahrnehmen.
Ob die Kostümierung von Hunden eine rein persönliche Frage ist oder ob eine tierschutzrelevante Situation vorliegt, hängt von der Art der Kostümierung des Tieres ab. Spätestens wenn die Bewegungsfreiheit des Hundes eingeschränkt ist, das Versäubern behindert wird oder wenn Verletzungsgefahr durch das Kostüm besteht, ist die Grenze überschritten. Um der Vermenschlichung der Tiere entgegenzuwirken und um die Würde des Tieres zu bewahren, empfiehlt die Stiftung TBB Schweiz, ganz auf die Kostümierung von Hunden zu verzichten.

Empfehlungen für Hundebesitzer:
Der Besuch des bunten Fasnachtstreibens ist keine geeignete Aktivität für Hunde. Es ist angemessener, den Tieren im gewohnten Daheim Ruhe zu gönnen. Sollte die Fasnacht vor der eigenen Haustür vorbeiziehen, ist es angebracht, den Hund nicht alleine zuhause zu lassen. Oder man unternimmt mit dem Hund etwas abseits einen Ausflug ins Grüne.

Medienmitteilung

Hier finden Sie die TBB-Medienmitteilung zum Thema Fasnacht und Heimtiere: