Unsere Geschichte

Als Ansprechpartner für die tierhaltende und nicht-tierhaltende Bevölkerung bezweckt die Stiftung die Förderung des Tierwohls in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland. Sie hilft Tieren in Not, setzt sich für den Tierschutz, artgerechte Haltungs- und Lebensbedingungen sowie die Respektierung aller Tiere als Lebewesen ein. Ausserdem strebt sie die  Erfüllung der Ziele und Aufgaben des Tierheims an der Birs sowie die Erledigung der Vereinsgeschäfte  an.

Die Stiftung TBB Schweiz engagiert sich für eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Tier, verteidigt die Rechte der Tiere auf verschiedenen Ebenen und bietet überdies eine ganze Reihe praktischer Dienstleistungen an. Sie betreibt das schweizweit grösste Tierheim dieser Art, erfüllt für die Schweiz und das nahe Ausland wichtige gemeinnützige Aufgaben und kümmert sich an 365 Tagen rund um die Uhr um Tiere in Not. Die private Stiftung TBB Schweiz erhält keine Subventionen und lebt ausschliesslich von Spenden, Stiftungsbeiträgen und Legaten.

1897-1930

1897 Wurde der Basler Tierschutzverein mit 1200 Mitgliedern durch die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel gegründet. Ein Jahr später trat der Basler Tierschutzverein dem Verband der deutschschweizerischen Tierschutzvereine bei. Der Eingang eines grosszügigen Legates ermöglichte 1909 die Konkretisierung des Tierasyls. Durch eine weitere grosszügige Spende konnte ein Jahr später ein Grundstück für den Bau eines Tierheimes an der Birsstrasse erworben werden. Nach einer einjährigen Bauphase kann das Tierheim an der Birsstrasse in Basel 1913 in Betrieb genommen werden. Aufgrund zunehmender Meldungen und Anfragen beschliesst der Verein die Errichtung eines Tierschutzsekretariates, welches 1930 in der Steinentorstrasse 11 in Basel zu finden war.

1937-1939

1937 feiert der Basler Tierschutzverein sein 40-jähriges Bestehen. Nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges im September 1939 rechnete man in Basel gar mit einem Einmarsch der deutschen Wehrmacht und einer Evakuation der Stadt. Im schlimmsten Fall müsse die Bevölkerung zu Fuss Richtung Romandie flüchten; die Mitnahme von Haustieren sei dabei ausgeschlossen. Angesicht dieser Hiobsbotschaft gab der Tierschutzverein die Parole «Lieber töten als zurücklassen! »aus und das Tierheim besorgte die nötige Munition für die Erschiessung sämtlicher Basler Haustiere. Sie musste zum Glück nie geladen werden.

1956-1965

Am 1. Juli 1956 übernahm ein Mann, dessen Name in den darauffolgenden 4 Jahrzehnten zum Synonym für den Basler Tierschutz werden sollte: Hans-Peter Haering. Bereits vier Jahre nach seinem Amtsantritt führte der junge Mann zusätzlich im Sekretariat des Basler Tierschutzvereins auch dasjenige des schweizerischen Tierschutzverbandes (STS). Durch wiederholte Tiermarkenaktionen stieg die Mitgliederzahl 1965 auf 3500 an.

1965-1980

1968 wurde das Tierheim aufgelöst, da es Opfer des Strassenausbaus wurde. Am 1. April 1971 wurde das neue Tierheim an der Birsfelderstrasse 45 bezogen. 1974 begann eine neue Zeit im Bereich der Bürotechnik. Die Betreuung der mittlerweile 6500 Mitglieder machte die Anschaffung der ersten Computer in der Buchhaltung und der Adressverwaltung notwendig. 1975 blickt der Verein auf stolze 7000 Mitglieder. 5 Jahre später, 1980, wurde das Katzenfundbüro in Zusammenarbeit mit dem Bund zum Schutze der Tiere sowie dem Verein für Katzenfreunde gegründet.

1981-1996

1981 besteht das Tierheim an der Birsfelderstrasse 45, 10 Jahre. Ein Spazierdienst für Tierheimhunde wurde 1984 eingerichtet. 1985 wurde erstmalig eine auszubildende Lehrtochter aufgenommen. Die Hundeboxen im Tierheim wurden 1986 einer Verbesserung und Erneuerung unterzogen. Die 1988 eingeleitete «Basler Taubenaktion» führte zum Bau eines Taubenhauses in der Elisabethenanlage sowie der Einrichtung erster Taubenschläge in der Kaserne und der Peterskirche.1995 übergibt Hans-Peter Haering die Geschäftsleitung seiner Nachfolgerin Iris Fankhauser. Mit der Gründung des Jugendtierschutz-Clubs traf man weitere Massnahmen für Kinder und Jugendliche. Die Patenaktion für Tierheimtiere wird 1994 ins Leben gerufen. Nach kurzer Zeit haben schon 750 tierliebende Menschen eine Patenschaft für die Tiere im Tierheim unterzeichnet, Sie erhalten die erste Hauszeitung «Paten-Info». 1996 machte sich die Geschäftsstelle des Schweizer Tierschutz STS, nach 35 Jahren wieder selbstständig.

1997-2002

In der Safranzunft in Basel feiert 1997 der Basler Tierschutzverein sein 100-jähriges Jubiläum. Die Basler Taubenaktion betreut in der Zwischenzeit 11 Taubenschläge, die Aktion dient über die Landesgrenzen hinaus als Vorzeigemodell. 1998 schliesst sich der Basler Tierschutzverein mit dem Tierschutzverein Baselland zusammen. Alle Mitglieder werden in den daraus gegründeten heutigen Verein Tierschutz beider Basel integriert. Dadurch war die Übernahme der Betreuung des Vogelreservates an der Birs eine logische Folge. Als erster Tierschutzverein und Tierheim zertifiziert sich der Tierschutz beider Basel im Jahre 2000 ISO-Normen. Die erste Homepage wird aufgeschaltet und das regionale Tierfundbüro eröffnet. Die Gründung einer Pet-Kids-Gruppe im Jugendtierschutz-Club erfolgte 2002.

2004-2006

Dank der ausgezeichneten Funktionalität erhält das Tierfundbüro 2004 das Mandat als offizielle Meldestelle der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft für Fundtiere. Vizepräsident und Ehrenmitglied Hans-Peter Haering wird von der Welttierschutzorganisation WSPA für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem Janeth Dermot-Award ausgezeichnet. 2005 feiert der Jugendtierschutz-Club sein 10-jähriges Bestehen. Nach intensiver Vorarbeit betreut der TbB neu die angrenzenden Bezirke Thierstein / Dorneck des Kantons Solothurn. Der Vorstand beschliesst, nach langem Abwägen und intensiven Abklärungen ein neues Tierheim an einem anderen Standort zu bauen.

2008-2013

Iris Fankhauser übergibt die Geschäftsleitung ihrer Nachfolgerin Béatrice Kirn. 2010 erteilt das Amt für Veterinärwesen des Kantons Basel-Stadt die offizielle Betriebsbewilligung für eine dringend notwendige Igelstation. Erstmals legt der TbB seine Jahresrechnung als Kostenträger- und Kostenstellenrechnung vor. Die Umstellung der Buchführung ermöglicht Transparenz und Darstellung der Kostenwahrheit gegenüber Vorstand, Stiftungen sowie Spenderinnen und Spendern. Die Suche nach einem Übergangsstandort konnte erfolgreich abgeschlossen und mit der Planung der Bauarbeiten für ein neues Tierheim begonnen werden. 2012 wurde der Übergangsstandort in Münchenstein termingerecht bezogen. Die 40-jährige Geschichte des bisherigen Tierheims ging damit zu Ende.

2013-2017

Nach 10-jähriger Tätigkeit übergibt Fabia Schild 2013 das Präsidium an die Vizepräsidentin Monique Stauffer. Im Tierschutzbereich wird die Präventionsarbeit intensiviert. 2014 verzeichnet der TbB ein Rekordjahr punkto Aufnahmen und Pflege von Tieren im Tierheim. 90 Hunde aus einem europäischen Tierschutzfall und 29 Katzen aus einem regionalen Tierschutzfall wurden im Tierheim aufgenommen, medizinisch versorgt, gepflegt und vermittelt. Gemeinsam mit Animal Trust und weiteren Tierschutzorganisationen wird eine nationale Anti-Pelz-Kampagne lanciert. Unter der Ägide von Geschäftsleiterin Béatrice Kirn schrieb der TbB ab 2010 wieder jährlich schwarze Zahlen, wodurch das Vertrauen der verschiedenen Anspruchsgruppen in den Verein gestärkt wurde. Das herausfordernde Projekt «Tierheim – Neubau» wurde neben dem nicht ruhiger werdenden Tagesgeschäft konsequent vorangetrieben. Dadurch konnte mit den Basler und den Basellandschaftlichen Kantonalbanken ein Baukredit von CHF 6 Millionen vereinbart werden. Nach wie vor stand das Tier im Zentrum der Aktivitäten des TbB und nebenbei wurden eine Igel-Auswilderungsstation auf dem Hof Horn sowie eine Schildkrötenanlage auf dem Asphof in Rothenfluh gebaut.

2017-heute

Im grossen Saal der Zunft zu Safran feierte der Tierschutz beider Basel 2017 das 120-jährige Bestehen des organisierten Tierschutzes in Basel. Ende 2017 wurde die Stiftung TBB Schweiz durch die Mitglieder des Vereins gegründet. Dieser Schritt schafft nachhaltig professionelle Strukturen unter behördlicher Kontrolle der Stiftungsaufsicht. Im Juni 2018 konnte das neue Tierheim an der Birs mit leichter Verspätung bezogen werden.